Die Mitglieder von Räten und Ausschüssen können sehr dünnhäutig und stur reagieren, wenn sie das Gefühl haben, im Vorfeld von Entscheidungen nicht ausreichend einbezogen zu werden. Diese Erfahrung mussten die Verantwortlichen des Wasserzweckverbandes beim Infoabend in der Messe Idar-Oberstein machen.
Sie haben unterschätzt, dass es bei einem solch wegweisenden Schritt wie der „Ehe“ mit den Stadtwerken Trier vor allem auf zwei Dinge ankommt: so viel Kommunikation und so viel Informationen wie möglich. Es war eine blauäugige Fehleinschätzung, sich darauf zu verlassen, dass die Mitglieder der Verbandsversammlung, in der diese Partnerschaft ausführlich besprochen wurde, das übernehmen würden.
Der Infoabend war wichtig, reicht aber nicht aus. Es ist fast schon tragisch, dass dieses Versäumnis ausgerechnet bei diesem Thema passiert ist. Denn eigentlich ist diese Partnerschaft ein Glücksfall. Weil nämlich schon die bisherige Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Trier gezeigt hat, dass sie ein starker, kompetenter und noch dazu fairer Partner sind, von dem der Wasserzweckverband nur profitieren kann. Das aber wissen nur die Mitglieder der Verbandsversammlung.
Auch wenn das Zeit kostet: Jetzt bleibt nur, den Fehler zu korrigieren und die Werksausschüsse im Kreis Birkenfeld, den Stadtrat von Idar-Oberstein und die VG-Räte mit ins Boot zu holen und ihnen die Vorteile dieses Bündnisses zu erläutern. Dann werden alle in wenigen Jahren schon heilfroh sein, dieser Ehe am Ende ihren Segen erteilt zu haben. Kurt Knaudt
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