Rengsdorf-Waldbreitbach

Eingeklemmte Person, Unfall, Ölspur: Jugendfeuerwehr Rengsdorf-Waldbreitbach übt 24 Stunden am Stück

Auch ein Gefahrgutunfall in Kurtscheid stand auf dem Übungsprogramm der Nachwuchsfeuerwehrleute. Foto: Peter Schäfer
Auch ein Gefahrgutunfall in Kurtscheid stand auf dem Übungsprogramm der Nachwuchsfeuerwehrleute. Foto: Peter Schäfer

Jüngst trafen sich 35 Kinder und 15 Betreuer in Hausen am neuen Feuerwehrgerätehaus, um in ein 24-stündiges Aktionswochenende zu starten. Wehrführer Markus Dutz und Jugendwart André Kleinmann begrüßten die Teilnehmer. Nachdem die Positionen und Aufgaben klar waren, ging es an eine kurze, aber intensive Einweisung in die Fahrzeuge, wie Peter Schäfer, der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach mitteilt.

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Noch während der Einweisung ging der erste „Alarm” ein. Gemeldet wurde eine unklare Rauchentwicklung im Freien in Melsbach. Dort wurde ein brennendes Waldstück als Lagebild simuliert. Mit Löschrucksäcken und Strahlrohren machten sich die Teilneher an die Brandbekämpfung. Parallel bauten andere eine Wasserversorgung über eine größere Distanz auf. Nach etwa 90 Minuten war Einsatz erfolgreich beendet.

Aufteilung in drei Einsatzlagen

Alle Szenarien, die die Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren übten, werden als Einsätze wie bei einer Berufsfeuerwehr alarmiert. Nach dem kräftezehrenden ersten Einsatz ging es zum Mittagessen ins Feuerwehrhaus nach Rengsdorf, organisiert von Ehrenamtlichen. Anschließend teilten sich die Teilnehmer samt Fahrzeugen zu drei unterschiedlichen Einsatzlagen auf. Es ging zu einem Gefahrgutunfall nach Kurtscheid, einer ausgelösten Brandmeldeanlage in Oberhonnefeld und einer Ölspur in Bonefeld. Am Nachmittag zeigte ein Teil der Jugendlichen sein Können auf dem Kinderfest in Ehlscheid.

Spannend wurde es auch, als die jungen Brandschützer viel Neues über den Umgang mit Reptilien, hauptsächlich Schlangen, lernten. Dafür zeichnete der Feuerwehrmann Thomas Böhm aus Hausen verantwortlich.

Drohnensuche am Abend

Noch vor dem Abendessen wurden alle Kinder und Jugendlichen zu einer Vermisstensuche im Bereich Hausen/Reuschenbach alarmiert. Mit Unterstützung der Feuerwehr Waldbreitbach und deren Drohne wurden Einsatz- und Suchabschnitte gebildet, woraufhin Kleingruppen zur Suche losgeschickt wurden. Im weiteren Verlauf der Suche wurden drei der sechs Einsatzfahrzeuge zu einem Paralleleinsatz abkommandiert. Es galt, einen eingeklemmten und verletzten Waldarbeiter zu befreien und an den Rettungsdienst zu übergeben.

Das Abendessen gab es im Verlauf der beiden Einsätze am Feuerwehrhaus Hausen. Zur Nacht wurden zwei Gruppen gebildet. Die eine schlug ihr Nachtlager im Feuerwehrhaus Hausen auf, die andere im Gerätehaus Niederbreitbach. Nachts ertönte der Alarmgong zu zwei Bränden, in Hümmerich und Breitscheid. Diese wurden parallel und professionell abgearbeitet, bevor es zurück ins Bett ging.

Die Nächste waren kurz

Bereits um 6.30 Uhr war für die ersten drei Fahrzeugbesatzungen die Nacht vorbei. Sie wurden zu einem Verkehrsunfall an der Kläranlage Hausen alarmiert. Für die andere Hälfte war die Nacht kurz darauf ebenfalls beendet. Für sie lautete die Alarmierung „Öl in Gewässer Fockenbachtal“. Nach etwa 60 Minuten konnten beide Einsätze beendet werden. Das verdiente Frühstück gab es für alle im Hausener Feuerwehrhaus. Somit waren die 24 Stunden schon vorbei. Bevor es nach Hause ging, wurden noch die Gerätehäuser sowie Fahrzeuge aufgeräumt und gereinigt.

Neben vielen Ehrenamtlichen dankt die Feuerwehr speziell ihren Kameraden aus Rengsdorf für die Verpflegung während der 24 Stunden. Die Firmen Hack AG aus Kurtscheid und Forma aus Bonefeld unterstützten mit Kuchen, Getränken und Material für die Einätze. Die Wehrleitung und die Verbandsgemeindeverwaltung halfen unkompliziert. Insgesamt wurden an dem Wochenende zehn Einsätze als Übungen realisiert. red

Wer Interesse an der Jugendfeuerwehr hat: Alle Kinder und Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahren aus der Verbandgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach sind jederzeit willkommen.